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Das Diplodia- Triebsterben der Kiefer

Viele Waldeigentümer sehen mit großer Sorge, dass die Kiefernbestände aller Altersklassen absterben. Die rotbraun verfärbten Kiefern- Baumkronen und die sich ablösende Rinde deuten auf den Pilz- Befall mit Sphaeropsis sapinea (Diplodia- Triebsterben der Kiefer). Es wird dringend angeraten, die befallenen Einzelbäume oder Baumgruppen schnellstmöglich zu entnehmen, bevor ein bestandesauflösender Befall einsetzt. Dies betrifft alle Altersklassen der Kiefer, auch die jungen Kulturen der Aufforstungsflächen (!).

Die Ausbreitung der Schadflächen ist ausgehend von der Colbitz-Letzlinger Heide, über Annaburger und Dübener Heide bis nach Elsterwerda. Eine Ausweitung bis in den Süden Brandenburgs, in die Niederlausitz ist zu befürchten.

Als Ursachen für die Pathogenität werden die Vorschäden durch langanhaltende Trockenheit angesehen. Eintrittspforten des Pilzes sind Einbohrlöcher von Borkenkäfern, Astabrisse oder Wurzelrisse nach Sturmeinwirkungen. Erste Befallssymptome sind aufreißende Baumrinden im mittleren Schaftbereich verbunden mit abtrockenden Kronenteilen oder Ästen, zumeist an den unteren Starkästen von der Innenkrone bis zur Peripherie beginnend und das Absterben des Baumes innerhalb eines Jahresverlaufs.

Das Holz der befallenen Kiefern ist durch Verblauung für eine höherwertige Verwendung entwertet. Bei einem Totalausfall der Kiefer ist eine Neuaufforstung mit Ersatzbaumarten anzuraten. Auf den armen und ziemlich armen Standorten kommen nur Laubbaum- Mischbestände anspruchsloser, trockenheitstoleranter Arten wie Roteiche und Robinie infrage. 

Über die Trockenheit

Der Gehalt an Totwasser eines Bodens ist so stark an Bodenpartikel gebunden, dass der Wassergehalt den Pflanzen nicht für die Aufnahme zur Verfügung steht. Die Saugkraft der Wurzeln reicht nicht aus, um das Bodenwasser aus den Bodenteilchen zu lösen. Wird der Boden bewässert, ist erst das Totwasservolumen aufzufüllen, bevor die Pflanze das Wasser aufnehmen kann. In dieser Phase der Durchfeuchtung saugt der ausgetrocknete Boden das Niederschlagswasser auf, ohne dass die Pflanzen das Wasser aufnehmen können. Das pflanzenverfügbare Bodenwasser steht der Pflanze erst dann zur Aufnahme bereit, wenn der Saugdruck ihrer Wurzeln ausreicht, das Bodenwasser aus den Bodenpartikeln zu lösen. Der pflanzenverfügbare Gehalt an Bodenwasser wird auch nutzbare Wasserspeicherkapazität genannt. Die Pflanzenwurzeln können das verfügbare Bodenwasser umso leichter aufnehmen, je besser der Bodenwasserspeicher gefüllt ist. Etwa bei 50% der nutzbaren Wasserspeicherkapazität gerät die Pflanze deutlich unter Trockenstress und reagiert mit Verringerung von Laub- oder Blattmasse. Schon bei 30% der nutzbaren Wasserspeicherkapazität können die Pflanzen deutliche Trockenschäden aufweisen, indem sie verwelken und die Früchte "notreif" werden. Der Welkepunkt ist dann erreicht, wenn die Pflanze infolge des Wassermangels abstirbt.

Am Beispiel eines anlehmigen Sandbodens wird die Berechnung erklärt: Die nutzbare Wasserspeicherkapazität beträgt 100mm je Kubikmeter. Das entspricht 100 Liter. Davon verbraucht die Vegetation etwa 5 Liter pro Tag. Nach zehn regenfreien Tagen gerät die Vegetation unter Trockenstress. Nach vier weiteren Tagen würde sie verwelken. Bei einem anschließenden Gewitter regnet es 10mm (entspricht 10 Liter je Quadratmeter). Abzüglich der Verluste durch Oberflächenabfluss, Tiefenversickerung und Verdunstung nimmt der Boden nur 5 Liter Regenwasser auf, müsste es an mindestens 6 Tagen infolge regnen, damit sich die Vegetation ohne Trockenstress entwickeln kann. Die Dauer der Wiederbefeuchtung verzögert sich, je stärker der Bodenwassergehalt den Welkepunkt unterschritten hat und die Totwasserreserven ausgetrocknet sind. Dies ist der Fall, wenn die Dürreperiode länger als 2 Wochen anhält. Die Böden fangen an zu schrumpfen und es werden dort Trockenrisse sichtbar, wo sich Lehm oder Ton in Wasserpfützen sammeln konnte.

Die Dauer und Intensität der Niederschlagsereignisse bestimmt die Dauer bis zur Durchfeuchtung der Böden. Einzelne Nieselregen geringer Intensität bis 1 Liter je Quadratmeter verdunsten sofort, ohne dass der Boden das Wasser aufnehmen kann. Aber auch einzelne Starkregen kommen dem Boden nicht zugute, da das Niederschlagswasser auf der Bodenoberfläche sofort abfließt oder durch die Grobporen im Boden durch die wurzelintensive Bodenschicht hindurch versickert. So bleibt die einzige Möglichkeit, dass sich die Bodenwasservorräte auffüllen, in der Zeit der Vegetationsruhe. Im kühleren Winterhalbjahr verdunstet das Wasser nicht sofort oder wird nicht sofort von der Vegetation verbraucht. Reichen die Niederschläge im Winterhalbjahr nicht für die Durchfeuchtung der Böden aus, wird die Trockenheit im Boden auch im Folgejahr andauern.

In der linken Abbildung ist die Bodenfeuchte in Volumenprozent dargestellt. Sie beträgt ganzjährig mindestens 12 V% bis in 20cm Tiefe. Dies reicht jedoch nicht für ein ausreichend pflanzenverfügbares Bodenwasser. In der rechten Abbildung wird deutlich, dass dies weniger als 30% der nutzbaren Wasserspeicherkapazität entspricht. Erst in ca. 50cm Tiefe erreicht die Pflanze eine Möglichkeit für die Wasseraufnahme, welche aber noch während der Frühjahrstrockenheit unterbrochen ist und auch ansonsten eher mangelhaft zu bewerten ist. Ab ca. 80cm ist eine ganzjährig uneingeschrängte Aufnahme von Bodenwasser ab 14 V% möglich. Im Hauptwurzelraum zwischen 30 und 40cm Tiefe fällt die Bodenfeuchte jedoch unter 10V% ab, so dass auch der Vorrat an Totwasservolumen verdunstet. Die Periode der absoluten Dürre in dieser Bodenschicht hält somit wesentlich länger an. Die sommerlichen Niederschläge können keine dauerhafte Durchfeuchtung während der Vegetationsperiode bewirken. Auf solchen Böden haben nur tiefwurzelnde Pflanzenarten mit geringerem Anspruch an die Nährelementversorgung eine bessere Chance, denn die Nährelementaufnahme im trockenen humushaltigen Oberboden ist aufgrund des Wassermangels während der Vegetationsperiode deutlich erschwert. 


Die Staupitzer Weihnachtsgeschichte vom Adventstreiben

Opa Bommel ist Schuhmacher. Er ärgert sich über unfreundliche Kunden. Mit seinen Kindern und Gehilfen backt Opa Bommel Kekse und macht Honigbonbons, um allen Kindern im Dorf eine Freude zu machen. Als seine Kinder den Sack voller Süßigkeiten im Dorf verteilen wollen, begegnen sie auf ihrem Weg durch den Wald dem Hirsch Rudi. Weil Rudi ihnen interessante Neuigkeiten zeigt, vergessen sie den Sack mit Süßigkeiten und lassen ihn im Wald einfach stehen. Der Holzknecht Hotzenplotz findet den Sack und isst alle Kekse und Honigbonbons alleine auf. Was hat er schon vom Leben? Harte Arbeit zur Genüge und undankbare Kunden. Nun soll es ihm so richtig gut gehen, wenigstens nun heute.

Die Kinder erzählen Opa Bommel, dass sie den Sack im Wald haben liegen lassen und dass er nun fort ist. Opa Bommel hat eine Idee. Er und seine Gehilfen malen lachende Gesichter auf kleine Kieselsteine. Diese sollen alle versteinerten Herzen fröhlich werden lassen. Der knurrige, unfreundliche und geizige Hotzenplotz bekommt einen bemalten Stein als er seine Stiefel aus Opa Bommels Werkstatt abholt. Später finden die Kinder den Hotzenplotz mit Bauchschmerzen im Wald. Er gibt zu, dass er den Sack gefunden hat und alle Süßigkeiten auf einmal in sich rein stopfte. Auch die Kinder schenken ihm einen bemalten Stein und wünschen gute Besserung.

Es ist Weihnachten geworden und Opa Bommel bekommt unerwartet Besuch von Hotzenplotz. Er bringt eine Fuhre Brennholz aus dem Wald. Er entschuldigt sich und will mit allen Kindern ein grosses Festfeuer machen, mit ihnen um das Feuer tanzen und Lieder singen. Es soll ein schönes und fröhliches Weihnachtsfest werden.

"Ohne Aufforstungen wird es bald keine Förster mehr geben..." das sind Worte des erfahrenen und geachteten Forstmannes Werner Lebus. "Es ist heutzutage ein viel verbreiteter Irrglaube, dass sich die Wälder von allein ausreichend verjüngen würden. Das könnte für das Berufsbild verheerende Folgen haben." Lesen Sie sein Buch mit vielen Ratschlägen zum...

Es ist sehr ratsam, sogenannte Alarmzeichen wie abtrocknende Kronenteile an Kiefern, Bohrspäne auf der Borke, verstärktes Harzen sowie abplatzende Rindenteile ernst zu nehmen.